1. |
Die Seele ist dazu
geboren.
Daß sie das Göttliche erfreu;
Sie war vom Schöpfer auserkoren,
Daß sie sein Bild und Gleichnis sei:
Wer kann die Ehre gnugsam preisen.
Die Gott der Seele wollt erweisen?
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2. |
Sie schöpfte stets
aus ihrer Quelle,
Aus welcher sie entsprungen war;
Die Weisheit war ihr Spielgeselle,
Die Trefflichkeit war wunderbar:
Sie hatte Ehr und Reichtum funden.
Weil sich der Höchste ihr verbunden.
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3. |
Ihr Leben war,
stets Gott zu lieben,
Ihr Alles, daß sie Sein sollt sein:
Wär sie in seiner Liebe blieben.
So wär sie frei von Qual und Pein:
Allein der Feind hat sie verderbet,
Die Sünde ist ihr angeerbet.
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4. |
Sie ist nunmehr
ganz irdisch worden,
Sie liebt die Eitelkeit der Welt,
Sie lebt nun in der Sünder Orden,
Der Arge hat sie ganz entstellt:
Sie kann sich nicht mehr aufwärts schwingen,
Sie suchet Ruh in schnöden Dingen.
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